Italien 2024, Regie: Paola Cortellesi, 118 Min.
In einer typischen Nachkriegsfamilie in Italien sind die Rollen vorgegeben: Delia ist Ehefrau und Mutter. Ihr Mann Ivano arbeitet hart, um die Familie über Wasser zu halten, und lässt keine Gelegenheit aus, um das zu betonen. Respekt zeigt er nur gegenüber seinem Vater. Der alte Patriarch dominiert die Familie noch bettlägrig aus dem Nebenzimmer. Die einzige Abwechslung für Delia ist ihre Freundin Marisa, mit der sie Geheimnisse teilen kann. Als Delia eines Tages ein mysteriöser Brief erreicht, fasst sie den Mut, sich mehr für ihre Zukunft zu wünschen. Der Film hatte in Italien großen Erfolg und hat „Barbie“ und „Oppenheimer“ an die Wand gespielt!
„Morgen ist auch noch ein Tag“ ist keine leichte Sommerkomödie. Paola Cortellesi erzählt eigentlich von häuslicher Gewalt, sozialer Ungerechtigkeit, Widerstand – und Liebe. Und da sie dies mit Respekt für ihre Figuren und mit Humor tut, wird das alles plötzlich erträglich.
Pressestimmen
Die Wendung, mit der Cortellesi ihren Film enden lässt, entfaltet ihre große emotionale Wirkung vor diesem Hintergrund: Wo sich die Mächtigen soeben noch in stillschweigender Übereinkunft mit der Mehrheit wähnen, kann das individuell wahrgenommene Wahlrecht plötzlich Sprengkraft entwickeln.
taz
Wohl selten verlässt man nach einer eigentlich düsteren Geschichte so heiter das Kino.
BILD am Sonntag
Die an den italienischen Neorealismus erinnernde Mischung aus Drama und Komödie schleicht sich ins Herz. Am liebsten würde man danach sofort noch mal ins Kino gehen.“
RND


