Das Piano
Sonntag, 23. März
Australien, Neuseeland, Frankreich 1993, Regie: Jane Campion, 121 Min.
Im Film-Seminar über das Wirken von Frauen hinter der Kamera zeigen wir Jane Campions „poetisches Meisterwerk“ (Blickpunkt: Film), das 1993 in Cannes die Goldene Palme gewann, Holly Hunter wurde für ihre Rolle als Ava als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.
Mitte des 19. Jahrhunderts: Die stumme Ada kommt mit ihrer Tochter Flora nach Neuseeland, weil sie von ihrem Vater als bestellte Braut dorthin geschickt wurde. Ihr künftiger Ehemann Alistair Stewart weigert sich, Adas geliebtes Piano ins Haus zu nehmen, sodass es zunächst am Strand stehenbleibt. Ada bittet daraufhin einen Nachbarn, George Baines, sie und Flora an die Stelle zu führen, wo das Klavier abgeladen wurde. Er ist bald nicht nur vom Talent der Musikerin, sondern auch von ihr selbst fasziniert.
„Es ist das Atemraubende an »Das Piano«, dass Ada, die anfangs nur am Klavier ihre Leidenschaft auszudrücken vermag, sich in der fremden Welt in eine Frau verwandelt, die ihr Begehren entdeckt und auszuleben wagt. Sie, die zunächst als Abhängige in einer Männerwelt erscheint, zwangsverheiratet, sogar von Baines dazu gebracht, ihren Körper für ihr Klavier zu verkaufen, sie entpuppt sich als die eigentlich Starke.“ (Der Spiegel)
Die Vorstellung ist öffentlich, die Einführung zum Film hält der Kieler Medienwissenschaftler Felix Arnold, den den Film für sein Seminar ausgewählt hat.
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Stumpfe Sense – Scharfer Stahl
Bauern, Industrie und Nationalismus
Schon am Donnerstag darauf, am 27. März, zeigen wir in unserem regulären Programm die Dokumentation „Stumpfe Sense – scharfer Stahl“ über die Radikalisierung der Bauern im aufkommenden Nationalsozialismus. Die Regisseurin Quinka Stoehr kommt zur Vorstellung und berichtete uns von der Arbeit an dem Film und von seinen Bezügen zur Gegenwart.

Bauern-Aufmarsch in Beidenfleth © privat