Finnland 2019, 105 Min., Regie: Miia Tervo
Aurora nimmt das Leben, wie es kommt. Zusammen mit ihrer Freundin Kinky arbeitet sie tagsüber in einem Nagelstudio, nachts machen sie die Bars unsicher. Sie schlagen gern über die Stränge und trinken (zu) viel. Als Kinky sich aus dem Partyleben zurückzieht, weiß Aurora nicht mehr, wohin mit sich, und beschließt, nach Norwegen auszuwandern, denn ihr alkoholkranker Vater bietet ihr auch kein Zuhause. Doch dann begegnet sie dem Asylbewerber Darian und dessen kleiner Tochter. Der Iraner braucht eine Frau, um im Land bleiben zu können, und Aurora wittert ein Geschäft.
Wir entdeckten “Aurora” bei den Nordischen Filmtagen 2019, wo er uns schon auf Finnisch/Englisch/Farsi mit englischen Untertiteln begeisterte. Wenn wir Filme in deutscher Synchronisation bekommen, zeigen wir sie auf Deutsch. Bei “Aurora” geht das nicht – durch die Corona-Wirren hat der Film es (bisher) nicht auf den deutschen Markt geschafft. Deshalb läuft er im Koki-Programm in der Originalk-Fassung mit deutschen Untertiteln.
Pressestimmen
Was den Film sehr viel anziehender macht als die Handlung, sind die Zutaten, die die Regisseurin Tervo einsetzt. Im finnischen Winter angesiedelt und von Arsen Sarkisiants mit rauer Schönheit fotografiert, entfaltet die Geschichte ihre Wärme in einer eisigen Landschaft.
Screen Anarchy
Die Dialoge sind unglaublich gut, auch wenn man sie nur englisch hört und deutsch liest. Kaum zu glauben, dass dies ein Debütfilm ist.
Film & Welt
Tervos unverschämtes, feministisches Drehbuch profitiert von ihrer Herkunft aus Lappland, wo die Frauen stark und direkt sind und wie ihre männlichen Gegenstücke gern mal einen zu viel kippen. Der politisch nicht ganz korrekte Dialog enthält gute Witze und ungewöhnliche Momente von Zärtlichkeit.
Variety
