Fatih Akin, D/F 2017, 106 Min.
Aus dem Nichts
Katjas Mann, ein vorbestrafter Kurde, wird bei einem Anschlag in die Luft gesprengt. Die Polizei vermutet die Täter im Bereich der Organisierten Kriminalität, aber Katja (Diane Kruger) ist sich sicher: das waren Neonazis. In Cannes startete der Film als „Rache-Epos“, aber jede gute Geschichte hat ein Fundament, und das von Akins Film ist: Deutschland in Zeiten des NSU-Terrors und der wieder erstarkenden Rechten. Auch wenn sich der spannende Plot bei Fakten aus der Realität bedient – dies ist keine Dokumentation, sondern eine Erzählung. Was in Wirklichkeit viele Jahre Ermittlungsarbeit und Prozessführung benötigt, kann im Kino ganz schnell gehen. Ein spannender Film, vielleicht Akins bisher bester.
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Pressestimmen
Vor Beginn von „Aus dem Nichts“ sollte man am besten tief Luft holen, denn so viel vor wie dieser Film hat das deutsche Kino in diesem Jahr sonst nicht.
Spiegel-online
Mit „Aus dem Nichts“ findet Fatih Akin zu jenem starken, bedingungslos emotionalen Kino zurück, mit dem er einst durch Filme wie „Gegen die Wand“ oder „Auf der anderen Seite“ berühmt geworden ist.
epd-Film
Eindringlich hatte Akin zuvor die verheerenden Folgen der Gewalt beschrieben, die Katja erfährt. Am Ende hat „Aus dem Nichts“ vor dieser Gewalt kapituliert.
FAZ
Problematisch ist lediglich die Verknüpfung zweier Genres: eines Vergeltungsthrillers und eines Dokudramas, dessen realitätstreue Logik und Gangart dem Temperament Fatih Akins nicht wirklich liegen.
Die Zeit
„Aus dem Nichts“ ist keine peinlich genaue Rekonstruktion der Taten der NSU-Bande, sondern versucht, Strukturen zu verfolgen. Die Denkstrukturen der Polizei zum Beispiel.
Die Welt