Neuseeland, 2019. Regie: Justin Pemberton

 

Geld funktioniert, es regiert die Welt – und es kann sogar als Waffe eingesetzt werden, wie die Gegenwart zeigt. Der französische Wirtschaftsprofessor Piketty und der neusseländische Doku-Filmer Justin Pemberton versuchen zu zeigen, wie es funktioniert und wie es den Menschen beeinflusst. Thomas Pikettys Sachbuch „Das Kapital im 21. Jahrhundert“ stand über ein Jahr lang in den Bestsellerlisten. Wie vermehrt sich Reichtum? Was bewirkt Armut? Ist Kapitalismus seinem Wesen nach ungerecht? Selten ist ein so abstraktes Thema wie „Geld & Kapital“ so bildstark präsentiert worden wie in der Dokumentation von Justin Pemberton. Mal was anderes als „Wolf of Wallstreet“.

Thomas Piketty stand Frankreichs Sozialisten nah, rückte später aber von ihnen ab. Die Mitgliedschaft in der Ehrenlegion hat er abgelehnt – seiner Ansicht nach sollte nicht der Staat über solche Ehrungen entscheiden. Justin Pemberton („The Nuclear Comeback“) ist ein vielfach ausgezeichneter Dokumentarfilmer. Sein „Kapital im 21. Jahrhundert“ ist vom Kritik-Portal Rotten Tomatoes mit 93% der Stimmen positiv („certified fresh“) bewertet worden.

Pressestimmen

Gut dreihundert Jahre lässt Pemberton auf seiner Zeitreise Revue passieren, für ihn ist der Kapitalismus Schönheit und Biest zugleich, atemberaubend kreativ und ein Erfinder herrlicher Dinge – doch wehe, er bricht zusammen. Piketty hat Angst vor brutalen sozialen Spaltungen, und die Stimmen, die der Film versammelt, haben das auch.
Die Zeit

Es geht eben nicht einfach um einen Angriff auf den Kapitalismus, sondern um seine Reformierbarkeit und die Frage, wie notwendig das ist. Seinen Blick auf Piketty macht Pemberton auf jeden Fall sehr deutlich: Er sieht einen Mann, der dem Kapitalismus gar nicht den Garaus machen mag, sondern ihn bloß neu erfinden will.
Süddeutsche Zeitung

Die kleinbürgerlichen Kapitalismus-Kritiker à la Piketty entpuppen sich so als platte Verteidiger des Kapitalismus. Dass man dem die Zähne ziehen kann, ist Illusion.
Rote Fahne News