“Der Effekt des Wassers”, Sólveig Anspach, Fr./Island 2015.
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Vom Plätschern der Liebe
Bevor am Dienstag (24. 10.) unser nächster Film startet, erwartet Sie eine Einstimmung auf ein Highlight, gewissermaßen das Nordlicht des norddeutschen Kinojahres.
Am 1. November beginnen in Lübeck die 59. Nordischen Filmtage. Traditionell stimmt das Kommunale Kino Bad Schwartau milt einer fundierten Informationsveranstaltung auf die nordischen Filmtage ein und macht Appetit auf sie mit einem aktuellen nordischen Film.
Wir haben, wie in den vergangen Jahren, die künstlerische Leiterin der Nordischen Filmtage, Linde Fröhlich, eingeladen. Sie hat sich bereit erklärt, am Dienstag, 24. Oktober 2017, um 19.30 Uhr zu uns ins Movie Star zu kommen. Sie wird uns sagen, welche Filme in diesem Jahr im Wettbewerb stehen, was uns in der Retrospektive erwartet und welche besonderen Filme im Spezialprogramm zu sehen sein werden. Sie macht das immer sehr aufschlussreich und pointiert. Frau Fröhlich hilft uns, eine persönliche Filmauswahl aus dem umfangreichen Filmangebot des diesjährigen Festivals zu treffen. Dazu laden wir alle Filmfreunde ein.
Im Anschluss an die Informationen zeigt das Koki dann – passend zu den Nordischen Filmtagen – eine aktuelle, isländisch-französische Liebeskomödie. „Der Effekt des Wassers“, der neueste und letzte Film von Solveig Anspach, ist in diesem Jahr ins Kino gekommen. Solveig Anspach, Isländerin die lange in Frankreich gelebt hat, hat nach ihrem eigenen Drehbuch eine Romanze mit lakonischem Humor und ästhetischelm Feingefühl geschaffen. Sie erzählt eine Geschichte von Samir, einem schüchternen Kranführer in Paris, der sich in die Schwimmlehrerin Agathe verliebt. Um ihr näher zu kommen, gibt er sich als Nichtschwimmer aus und nimmt Kurse bei ihr, obwohl er ein guter Schwimmer ist. Der Betrug bleibt nicht unentdeckt. Agathe, die Lügen nicht leiden kann, beendet die Beziehung und fliegt nach Reykjavik. Samir gibt nicht auf und folgt ihr. Anspach fängt die Pariser Atmosphäre ein, eine Schwimmhalle mit Chlorwasser, aber auch die isländische Vulkanwelt, Naturromantik, Fels, Erde, Luft und Wasser der nordischen Insel. Wir freuen uns auf diesen sehr feinen Film, der Freude schafft, nordisch anspruchsvoll ist und doch französisch leicht.
Pressestimmen
Die Romanze über einen verliebten Franzosen, der einer Schwimmlehrerin bis nach Island nachreist, erweist sich mit ihrem lakonischem Humor und ihrem ästhetischen Feingefühl als aparter Ausreißer im Liebeskomödien-Einerlei.
EPD-Pressedienst
Der ganze Film ist reich an absurden Situationen
in denen sich der französiche und der nordische
Humor prächtig miteinander verbinden.
Film-Clicks
Herausgekommen ist eine wunderbar andere Komödie, die durch und durch Anspachs Geist atmet. Ein würdiges Vermächtnis und eine der zärtlichsten Liebesgeschichten des Jahres. (Kino-Zeit.de)
Ein großartiger, lebhafter und heiterer Film. (Le Monde)
„Die Regisseurin Sólveig Anspach, die während der Postproduktion verstarb, hinterlässt ein filmisches Vermächtnis mit feinsinnigem Humor.“ (sueddeutsche.de)
… schrammt „Der Effekt des Wassers” immer wieder haarscharf am Klamauk vorbei, seine Pointen sitzen derart auf den Punkt, die Einfälle der Regisseurin sind derart grotesk, die Annäherung an die Figuren und ihre Sexualität so diskret, es ist eine Freude. Zusammen mit dem hinreißenden Soundtrack ist Anspach mit all diesen Mitteln ein Film gelungen, der sich nur schwer in Schubladen schieben lässt. Prisma.de