S,N,F,D 2015, 100 Min., Regie: Roy Andersson
An diesem Film scheiden sich die Geister. Die einen (die unter “Komödie” ausschließlich heitere Kost verstehen) finden ihn schrecklich, andere, vor allem die Roy-Anderson-Fans, sehen in der Taube den meisterhaften Abschluss eines filmischen Tryptychons. Urteilen Sie selbst. Die Journalisten äußern sich ungewohnt vorsichtig:
Pressestimmen
Es ist eine fraglos faszinierende Welt, in die der Schwede, der ein Vierteljahrhundert vom Werbefilm lebte, den Zuschauer entführt. Der betritt eher eine Ausstellung, als dass er sich in eine Geschichte hinein- und von ihr davonziehen lässt.
Der Tagesspiegel
Die Episoden des Films – man könnte auch Einzelgemälde sagen, denn Roy Andersson selbst nennt die Werke von Otto Dix und George Grosz als Einfluss – sind keine Erzählstücke, sondern eher Trägerplättchen für Stimmungen, Verstimmungen und vielsagende kleine Gesten.
Stuttgarter Zeitung
Roy Anderssons „Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach“ ist ein Meisterwerk des lakonischen Humors. Es weist dem europäischen Kino den Weg zu Kafka und Beckett.
FAZ
Eine kleine Schar Fans verehrt ihn fast religiös. Roy Andersson hat in vierzig Jahren nur fünf Filme gemacht – ohne nachvollziehbare Handlung. Sein neuer, „Eine Taube sitzt auf einem Zweig…“, zeigt einen grandiosen Regisseur mit einzigartigem Blick.
Der Spiegel
Die Intelligenz und die Schärfe des Witzes bieten ein außergewöhnliches Kinovergnügen weit fern der üblichen Comedy-Konventionen.
Kieler Nachrichten