Die Sängerin der Herzen
18. Mai
Manche Menschen, so sagt man, muss man vor sich selbst beschützen. Aber kann man sie vor der Wahrheit beschützen? Man kann’s versuchen.
Florence Foster Jenkins (Meryl Streep) hatte einen Traum, eine große Liebe: die Musik. Als Kind spielte sie Klavier, doch später ging das nichtmehr, und da entdeckte sie den Gesang. Leider war sie die schrecklichste Sängerin der Welt. Hätte sie sich an 12-Ton-Musik versuchte, wäre das vielleicht noch okay gewesen, aber es mussten Opern sein, es musste Mozarts “Königin der Nacht” sein. Sie wird im Radio ein Star, aber das liegt nicht an der Schönheit, sondern an der… Ungewöhnlichkeit ihres Gesangs.
Sie setzt es sich in den Kopf, in der Carnegie Hall aufzutreten, und ihr Mann (Hugh Grant) und Freunde geben ihr Bestes, sie nicht zum Gespött der Stadt werden zu lassen. Und falls sich dies nicht vermeiden lässt, soll sie es wenigstens nicht merken. Aber dann nimmt die Geschichte eine merkwürdige Wendung…
Stephen Frears hat einen sehr britischen Film gedreht, wenn man den Respekt vorm Sonderling als typisch britische Charaktereigenschaft ansehen will. Wahrer Respekt zeigt Mitfühlen statt Mitleid, und wenn man sich eine von Churchills Grundweisheiten ein wenig hinbiegt, dann hat der Film eine eindeutige Gewinnerin.
Der Film erhielt Nominierungen für den Critics’ Choice Movie Awards, den Europäischen Filmpreis, den Golden Globe Award in mehreren Kategorien, und die Oscarverleihung. Hugh Grant bekam den Hollywood Film Award 2016 als bester Nebendarsteller ausgezeichnet.
Online-Kartenbestellung ab 15. Mai