Deutschland 2018, Regie: Andreas Dresen
Einige Jahre nach der “Wende” arbeitet der Liedermacher Gerhard Gundermann (Alexander Scheer) immer noch als Baggerfahrer im Tagebau in Hoyerswerda. Mit seinen Songs über das Leben einfacher Menschen, Ökologie und Ausbeutung hat er sein Publikum in der DDR berührt. Jetzt möchte er eine neue Band gründen und auf Tournee gehen. Und dann holt ihn seine Vergangenheit ein – denn Gundermann war Stasi-Informant. Wie kann das sein – ein Idealist, der seine Kollegen und Freunde verrät?
Andreas Dresen ist in Gera geboren und hat seine Ausbildung zum Regisseur in der DDR begonnen. Das Koki zeigte von ihm zuletzt seinen Fassbinder-Film.
Pressestimmen
Es ist einer der differenziertesten, besten Filme über die DDR: Aus dem aufregend widersprüchlichen Leben des Liedermachers Gerhard Gundermann hat Andreas Dresen ein faszinierendes Porträt geschaffen.
Der Spiegel
Plädoyer gegen Schwarz-Weiß-Denken: Regisseur Andreas Dresen lässt den Poeten und Baggerfahrer „Gundermann“ nerven, singen und bereuen – und rettet ihn davor, in eine historische Schublade gepackt zu werden.
Lübecker Nachrichten
So wälzt Dresens Film neben der Biografie eines ungewöhnlichen Künstlers und dem Porträt eines vergangenen Landes vor allem eine komplexe Frage, die sich vielleicht nur subjektiv beantworten lässt: Kann man überhaupt verzeihen?
taz
Wer war Gerhard Gundermann? War er Täter oder Opfer? Es ist die große Stärke von Dresens Film, dass er diese Fragen nie ganz beantwortet.
Süddeutsche Zeitung
Ein wunderbarer Film, so melancholisch und lebensklug wie Gundermanns Lieder, der 2018 in die Kinos kam und mit gleich sechs Deutschen Filmpreisen ausgezeichnet wurde.
Hamburger Abendblatt
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