D/Israel 2020, 106 Min., Regie: Shirel Peleg
Die deutsche Biologin Maria Müller und die israelische Bar-Besitzerin Shira Shalev verlieben sich während Marias Israel-Aufenthalt Hals über Kopf ineinander. Und zwar so heftig, dass bald von Hochzeit die Rede ist! Doch Shiras Oma, die als einzige ihrer Familie den Holocaust überlebt hat, ist diese Liebe ein Dorn im Auge. Zwei Frauen, das mag gerade noch angehen, aber eine Deutsche und eine Jüdin? Dabei hat Oma selbst einen guten Grund, den Ball flach zu halten. Shirel Pelegs Komödie räumt mit alten und neuen Klischees auf und nimmt mit Lust vor allem die Widersprüche des heutigen Israel aufs Korn. Ein Kritiker sah in dem Film eine Liebeserklärung an Pelegs Heimat, die auch vor deftigen Slapstick-Witzen nicht Halt macht: „Humor ist, wenn es trotzdem kracht.“
Pressestimmen
Deutlich steckt hinter „Kiss Me Kosher“ eine optimistische Vision: dass im Nahen Osten alle nach ihrer höchst eigenwilligen Neigung glücklich werden können, wenn man nur die Temperamente richtig miteinander reagieren lässt.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
In bester Screwball-Tradition setzt Shirel Peleg auf Tempo und forcierte Dialoge, die munter von einem deutsch-israelischen Fettnäpfchen ins nächste hüpfen. Unter der hektischen Oberfläche atmet jedoch eine souveräne Tiefenentspanntheit, mit der Peleg auf politische und familiäre Verwirrungen blickt.
Der Tagesspiegel
Kiss me kosher ist eine romantische Komödie und erfrischt mit witzigen Dialogen und wunderbar schrägen Figuren. Mit lässigem Augenzwinkern lässt die Regisseurin und Drehbuchautorin Shirel Peleg in ihrem Spielfilmdebüt jüdische und deutsche Eigenarten aufeinander prallen.
Süddeutsche Zeitung