Regie; Sergej Eisenstein, UdSSR 1925, 70 Min.
Diesen Stummfilm aus dem Jahr 1925 zeigen wir im Rahmen des Filmseminars mit Felix Arnold. Der Kieler Medienwissenschaftler hält eine Einführung. Die Vorführung ist öffentlich.
“Panzerkreuzer Potemkin” wurde mehrfach als einer der einflussreichsten und besten Filme aller Zeiten ausgezeichnet. Die Handlung lehnt sich sehr frei an die Ereignisse der Russischen Revolution 1905 an: Es geht um die Meuterei auf der “Potemkin” gegen ihre Offiziere. Auslöser ist verdorbenes Fleisch, das die Matrosen zu essen sich weigern, weshalb einige von ihnen erschossen werden. Die Matrosen übernehmen das Schiff. Einer ihrer Anführer wird getötet und im Hafen von Odessa aufgebahrt. Die Bevölkerung solidarisiert sich mit den Matrosen, es kommt zu einer Schießerei mit vielen Toten und Verletzten. Am Ende triumphieren die Unterdrückten, was zumindest bei der Meuterei, die der Film sich zur Vorlage nimmt, nicht der Fall war.
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Kritiken
Nicht nur filmhistorisch, sondern auch als Lehrstück für filmische Agitation interessant.
Lexikon des internationalen Films
Sie marschieren noch die Treppe hinunter. Aber schießen sie noch? Man kann es kaum sehen. Fällt jemand? Schon ist es vorüber. […] Es ist das beste Zeugnis für den Wert des Films und den Unwert der Bearbeitung, daß mit der Vernichtung der menschlichen Gesinnung auch die künstlerische Wirkung dahin ist.
Berliner Börsen Courier (über die erste, zensierte deutsche Fassung des Films)
Als die Aufständischen im Film die rote Fahne hissen, bricht das Premierenpublikum in Jubel aus. Seitdem zählt dieses Revolutionsepos zu den Meisterwerken der Filmkunst: Internationale Jurys wählten es 1948 und 1958 zum besten Film aller Zeiten.
Der Spiegel